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Auswärtssieg in vreden

Es war angerichtet. Auswärts Vreden, 250 Zuschauer an der holländischen Grenze. Wer die richtige Oberliga bislang nur aus Erzählungen kannte, wurde nun heute endgültig mit der harten Realität dieser Spielklasse konfrontiert.


Das hier hatte nun wirklich gar nichts mehr mit den 2700 Zuschauern beim Eröffnungsspiel in Siegen vor 2 Wochen zu tun.


Leider machte sich an diesem Sonntag auch nur ein recht dezimierter Mob auf den gut 2-stündigen Weg. Dieser konnte den Volkszorn der Dorfältesten und Meckerrentner bereits vor Anpfiff auf sich ziehen. So wurde der Weg in Richtung der kleinen Tribüne auf der Gegenseite kurzer Hand auf direktem Wege über das Spielfeld bestritten. Keine Frage, wenn du auf solchen Plätzen antrittst, ist eine kleine Portion „Parole Spaß“ unabdingbar und auch die 6 Dorfbullen beim „Sicherheitsspiel“ hatten dem Treiben nichts entgegenzusetzen.


Spätestens kurz mit Anpfiff wurden die Nerven der Dorfbewohner nun ein weiteres Mal strapaziert.


Gesänge und Trommelbeats, das braucht doch in der Liga wirklich niemand, außerdem wird durch das Schwenken der Fahnen die Sicht auf den jahrzehntelangen Stammplätzen eingeschränkt. Tolles Fußballerlebnis.


Der Lippstadttross hatte auf der kleinen Tribüne seine sichtliche Freude.


Das bunte Pottpourri an Liedern konnte hierbei mit breitem Lächeln unters Tribünendach gescheppert werden.


Ganz und gar nicht Sattelfest zeigte sich am heutigen Tag unsere Abwehr. So wurde die 1:0 Halbzeitführung mit Beginn der 2. Hälfte verdientermaßen aus der Hand gegeben.


Der ausgelassenen Stimmung auf den Rängen tat dies jedoch nahezu gar keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Auf den Rängen wurde noch einmal eine Schippe draufgelegt und die junge Mannschaft samt Einwechselspieler bedingt durch die unmittelbare Nähe zum Spielfeld immer wieder nach vorne gepusht. So nahmen die Jungs den Kampf nun endgültig an und konnten das Spiel unter einem großartigen Torjubel kurz vor Schluss noch für sich entscheiden.


Wenn man sich hin und wieder Fragt, inwiefern man als Fan überhaupt Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen kann, muss man festhalten, dass dieser Einfluss heute definitiv vorhanden war und das Spiel sicherlich auch auf den Rängen gewonnen wurde.


Unsere Mannschaft ist noch jung und macht Fehler. Dennoch scheint hier etwas geiles zusammenzuwachsen.


Oberliga kann auch Spaß machen.







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